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Haben Sie Privatisierungen im Blick, um den kommunalen Haushalt zu entlasten
und wenn ja, welche?

Privatisierung ist kein Allheilmittel. Sie bringt nach meiner Überzeugung oft nicht die gewünschten
Effekte, wird oft teurer als gedacht und die kommunalen Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten
werden massiv beschnitten.

Das heißt nicht, dass ich jegliche Privatisierung ausschließen möchte. Sie muss aber sinnvoll sein
und darf nicht um jeden Preis geschehen.

Die großflächige Privatisierung von Wohnungen in Dresden halte ich für einen schweren Fehler,
da sich die Stadt damit alle Gestaltungsprozesse aus der Hand nehmen lässt.

Welche Zukunft sehen Sie für das Saalemaxx, das Jahr für Jahr große Summen frisst?

Das Saalemaxx ist wichtig für unsere Region. Es muss aber versucht werden, den jährlichen Zuschuss
für die Betreibung zu reduzieren. Das muss einerseits durch eine permanente Überprüfung aller Kosten erfolgen, sollte aber m.E. hauptsächlich durch eine verbesserte Auslastung erreicht werden. Mir fehlen
dazu in den letzten Monaten vor allem zielgruppenorientierte Marketingmaßnahmen und Veranstaltungen,
die Besucher zu Stammgästen werden lassen. Der wichtige Vorteil im Vergleich zu anderen Bädern ist es,
dass die Angebote preisgünstig sind. Das muss auch in Zukunft so bleiben.

Wie stehen Sie zu einer Fusion im Städtedreieck?

Die Gründung des Städtedreiecks im Jahr 1997 war ein richtiger Schritt, um sich im Land gegenüber
den größeren Zentren Gehör und Stimme zu verschaffen. In diesem Städtedreieck ist in der Gemein-
samkeit einiges erreicht worden. Die Diskussion zu einer Fusion der drei Städte war falsch, weil es nur
um den Bürgermeisterposten und den Namen der fusionierten Stadt ging. Im Sinne effektiver Strukturen halte ich eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe in einigen Bereichen durchaus für sinnvoll.

Fusionen können den Bürgern nicht übergestülpt werden. Dass die Skepsis auf Rudolstädter Seite
größer war als in Saalfeld, halte ich mit Blick auf den 1994 verlorenen Kreissitz für nachvollziehbar
und verständlich. Und das wichtigste: Keiner der Befürworter konnte sagen, was eine Fusion wirklich einsparen würde.

 

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